Boote
∴ Welches Boot für Alte Donau? ∴ Fakten zum Bootskauf ∴ Bootswahl ∴ Bootsklassen ∴ Parasegeln ∴ Bootspolitik ∴ Bootsregister
Sportunion
Yachtclub Seewind
der familiäre Segelverein an der Oberen Alten Donau 98 in Wien
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Klare Antwort: Am besten keines! Zumindest keines am Beginn deiner Segelkarriere an der Alten Donau. Jetzt erklären wir dir warum.
Wir bekommen häufig Anfragen, die ungefähr so lauten:
„Ich habe mir jetzt einen Traum erfüllt und ein gebrauchtes Kajütsegelboot gekauft und würde damit gerne auf der Alten Donau segeln. Habt ihr einen Liegeplatz für mich? Ach ja, ein bisschen herrichten müsste ich das Segelboot auch noch.”
Leider wurden hier falsche Entscheidungen für's Segeln auf der Alten Donau getroffen, und es fällt uns schwer, darauf diese negative Antwort zu geben:
„Sofort wieder verkaufen. Was willst du mit einem alten, für Voralpenseen konstruierten Kajütboot auf der Alten Donau? Das Boot ist viel zu groß.
Es bleibt auf Grund des Kiels/Kimmkiels/Schwertkiels/nicht-vollständig-aufholbaren Schwerts in den Wasserpflanzen bzw. auf einer Untiefe hängen.
Das hohe Gewichte bremst auf der Alten Donau, wo du ständig den Bug wechseln musst, extrem. Das hohe Freibord und der Kajütaufbau geben dem Wind so viel Angriffsfläche, dass du dorthin abgetrieben wirst, wo du nicht hin willst. Da hilft dir nicht einmal ein Elektromotorantrieb, denn auch für diesen brauchst du auf der Alten Donau eine Sondergenehmigung und musst dann zusätzlich auch die Seen- und Fluss-Verkehrsordnung zur Gänze einhalten. (Im § 30 erfährst du mehr über dann notwenige Anker, Bootshaken, Einstiegshilfen (!), Erste-Hilfe-Ausrüstung, Feuerlöscher (!), Leinen und Rettungsringe. Ja sogar die Zulassungsurkunde wird seit der letzten Gesetzesnovelle 2019 von der Wiener Polizei auf der Alten Donau überprüft! Das Bussgeld beginnt üblicherweise bei EUR 50.- Euro.)
Du wirst die nächsten Jahre nicht einmal auf unseren Clubbooten zum Segeln kommen, da du bis zur eher fraglichen Wasserung deines Bootes viel Zeit und (Lehr-)Geld investiert haben wirst. Hast du wirklich Lust, derart deine Freizeit zu verbringen (Praxiswissen-Video: Von der Beize bis zum Klarlack), so können wir dir dafür unser „Winterlager” auch im Sommer anbieten.
Einen Liegeplatz an der Alten Donau können wir dir leider für dieses Segelboot in weiterer Folge nicht zur Verfügung stellen. Hast du einen Kimmkieler oder Schwertkieler, so versuche dein Glück am, für sonstige Kielboote nicht ausreichend tiefem Neusiedler See.”
Lies daher vor einer Bootsanschaffung die nachfolgenden Kapiteln.
Anker: Unnötiger Ballast. Die Alte Donau ist so schmal, dass du sicher nie Anker setzen wirst.
Bastelboot: Die derzeitigen Besitzer und die Vorbesitzer haben es nicht geschafft, dieses Boot aufs Wasser zu bringen. Auch du kannst keine Wunder vollbringen und würdest frustriert aufgeben.
Bootslänge max. 5 m, Breite max. 1,60 m. Auf der Alten Donau sind Längen bis zu 7 m erlaubt. Nur sind derartige Boote zu unhandlich. Das beginnt beim Slippen - an der Alten Donau gibt es im Gegensatz zu großen Seen keine Krananlagen - und setzt sich bei der Agilität am Wasser und am Steg fort. Mit einem „Schlachtschiff” wirst du in den Segelclubs keinen Liegeplatz finden.
Holzboot: Du musst schon ein echter Liebhaber sein, um dir ein „historisches” Holzboot zu leisten. Der Pflegeaufwand ist enorm hoch. Du solltest auch keine „Leiche” kaufen; schon gar nicht, wenn als Reparaturmaßnahme der Rumpf mit Polyester überzogen wurde („Leichenhemd”, siehe Video) und wesentlich mehr wiegt.
Kajüte: Suchst du ein spritziges Segelboot oder eine Schrebergartenhütte? Nächtigen ist auf der Alten Donau verboten und wegen des Wellenschlags und quakender Frösche (!) kein erholsames Vergnügen. Tagsüber ist es sogar bei bedecktem Himmel durch die Sonneneinstrahlung in der Kajüte so heiß, dass du lieber ein kühles Getränk auf unserer Terrasse trinken würdest.
Konstruktionsbedingt ist die Sicht aufs Wasser stark eingeschränkt. Da auf der Alten Donau überall mit Schwimmern zu rechnen ist - sogar im Winter (!) gibt es Langstreckenschwimmer im Neoprenanzug - kann die schlechte Sicht aufs Wasser lebensgefährlich sein (siehe Bild). Der gegenüber Jollen hohe Freibord (entspricht im Wesentlichen dem im Bild sichtbaren Teil des roten Rumpfes) macht das Boot kippelig und windanfällig.
Die Alte Donau ist meist so schmal, dass du beim Aufkreuzen gegen den Wind ständig wenden musst (Kurze Schläge = grüne Bootsstrecke in der Zeichnung).
Das ist bei kleinen Jollen kein Problem, da sie mittels Rollwende Geschwindigkeit aufbauen können. Beim Kajütboot wird die große Masse beim ständigen Wenden jedoch zur Bremse. Segelspaß kommt so keiner auf. Besitzer von Kajütbooten an der Alten Donau haben das Segeln meist eingestellt. Beobachte es selbst: „Alte Seebären” machen ihre morgendliche oder abendliche „Paradeausfahrt” mit (offensichtlich genehmigtem?) Flautenschieber stets in der Mitte der Alten Donau, wobei eine übergroße Nationale am Heckflaggenstock als Reminiszenz an (leider) nicht mehr vorhandene Segel dient.
Kocher, Geschirr… Gefährlicher Ballast. 2015 ging auf der Alten Donau das Kajüt-Segelboot eines Nichtrauchers (!) durch Selbstentzündung (?) in Flammen auf.
Leiche: Boot, das nur mehr mit hohem Mitteleinsatz zu sanieren ist.
Masthöhe: Willst du unter der U-Bahnbrücke der U1 durchsegeln, dann ist je nach Wasserstand bei einer Masthöhe von ca. 6,50 m das Ende der Fahnenstange erreicht. Somit kannst du mit „420er” oder „Pirat” passieren, „470er”, „Finn”, „Korsar” und „Schwertzugvogel” gehen sich jedoch nicht mehr aus.
Mehrrumpfboot: Katamarane und Trimarane sind gemäß Punkt 5 der Befahrungsordnung verboten, außer sie sind aus Gummi oder ähnlich nachgiebigen Stoffen. Solche „Badeflöße” haben eine niedrige Lebensdauer. Ausreiten mit Trapez ist wegen der Wind- und Platzverhältnisse der Alten Donau praktisch unmöglich. Nicht jeder verträgt das Sitzen mit ausgestreckten Füßen am flachen Trampolin ohne Rückenlehne. Auch wenn du die doppelte Liegeplatzgebühr bezahlst; kein Segler ist begeistert, wenn er am Steg jedesmal dein doppelt-breites Boot umschiffen muss.
Messbrief, Yachtzertifikat: Segelboote anerkannter Klassen sind bei Regatten nur startberechtigt, wenn sie über einen gültigen Messbrief oder über ein gültiges Herstellerzertifikat entsprechend den Klassenregeln verfügen. Kaufe daher niemals ein Segelboot ohne diese Dokumente! Nur wenn diese Papiere vorhanden sind, stellt dir der OeSV ein Yachtzertifikat aus, dass eine Grundlage jeder Regattateilnahme ist. Zwar kannst du ein Boot von befugten Vermessern kostenpflichtig nachvermessen lassen; stellen diese aber eine unbehebbare Abweichung von den Klassenvorschriften fest, dann ist das Boot praktisch wertlos.
Motorantrieb: Auf der Alten Donau sind gemäß Punkt 3 der Befahrungsordnung für die Alte Donau Fahrzeuge mit Maschinenantrieb verboten. Ausnahme: Gewerbliche Fahrzeuge mit Elektroantrieb (z.B. von Bootsvermietern), wenn sie maximal 4.400 Watt Leistung [das ist weniger als 6 PS] haben und eine Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h nicht überschreiten. Wegen dieser geringen Leistung können Partyboote der Boots- und Gastronomiebetriebe bei stärkerem Wind nicht auslaufen. Diese Ausnahme gilt für Privatpersonen nur mit Zustimmung des Grundeigentümers, der Stadt Wien. (Es ist anzunehmen, dass nicht jede Privatperson, die mit einem Motor unterwegs ist, darüber Bescheid weiß und eine Genehmigung besitzt. Kontrollieren und strafen können gemäß Punkt 8 und 9 der Befahrungsordnung der Donaudienst der via-donau, Aufsichtsorgane der MA 45 - Wiener Gewässer, die Fischereiaufsicht und die auf Motorzillen patrouillierende Wiener Polizei.)
Auf Segeljollen ist ein Motor beim Segeln und Manövrieren hinderlich und somit unnötiger Ballast. Selbst bei Flaute kommst du mit „Schwanzln” des Ruders oder mit Paddeln sicher ans Ufer bzw. an den Steg. Motore sind außerdem ein beliebtes Diebsgut.
Ruderblatt: Wegen der Makrophyten (auf der Alten Donau grassiert eine aus Kanada hierher verpflanzte Sorte Ähriges Tausendblatt) sollte das Ruderblatt auch während der Fahrt kurzfristig hochklappbar sein (wird als „Senkruder” bezeichnet) oder von oben so zugängig sein, dass es mit einem Abstreifer oder der bloßen Hand von eventuell eingefangenen Wasserpflanzen gereinigt werden kann.
Schwert (kein Kiel): Segelboote mit Kiel, Kimmkiel oder Schwertkiel sind für die Alte Donau wegen des starken Pflanzenwuchs und einiger Unterwasser-Sandbänke ungeeignet. Daher nur Jollen mit einem komplett aufholbaren Schwert erwerben.
Vorrang geben: Gemäß Punkt 2 der Befahrungsordnung für die Alte Donau haben sich Segler und Windsurfer - diese beiden sind die schnellsten und agilsten Fahrzeuge am Wasser - von Schwimmern, deutlich kenntlich gemachten Tauchern und Sportschwimmern, Benützern von Luftmatratzen, Miet- und Privatbooten (Elektro, Paddel-, Ruder- und Tretbooten) fernzuhalten (Nachrang) und einen ausreichenden Sicherheitsabstand einzuhalten. Dein Boot sollte daher so konstruiert sein, dass du vorausschauend segeln kannst und die Umgebung immer im Blick hast.
Bei keinem. Außer du hast langjährige Segelerfahrung, bist das Boot schon probegesegelt und hast einen passenden Liegeplatz.
Zweimannboote bedürfen der zeitlichen Freizeit-Koordination der Segler. Da dies nicht immer einfach ist, zeigen langjährige Segelcracks der Alten Donau die Tendenz, sich zusätzlich zu ihrem bewährten Zweimannboot „Pirat” das ebenfalls werthaltige Einhandboot „Finn-Dinghy” zuzulegen, um auch solo an Regatten teilnehmen zu können. Der robuste Finn hat - im Gegensatz zum Pirat - einen sehr tief liegenden, lebensgefährlich scharfkantigen Baum, der eines ebenso robusten menschlichen Kopfes bedarf. Er ist seit 1952 olympisch. Olympisch sind allerdings auch die Preise - wir bewegen uns hier in der Preisklasse von Mittelklasseautos.
Preisgünstiger macht es die kleinere und wesentlich leichtere „OK-Jolle” die mit Finn-Rigg gefahren wird und als ausgesprochen „kippelig” gilt. Der „Laser” ist das weltweit meistverkaufte Segelboot und auch an zahlreichen Stegen an der Alten Donau vorhanden. Nur gesegelt wird dieses 70er-Jahre Boot, dessen schlichte Deckform an Surfbretter erinnert, an der Alten Donau kaum.
2015 waren erstmals zwei „RS Vareo” auf der Oberen Alten Donau in Einsatz, davon einer in unserem Club. Beim diesem 4,25 m langen und 1,57 m breiten Polyesterboot (Gewicht 93 kg segelfertig, Crew-Gewicht 70 - 105 kg. Deutsche Yardstick-Einstufung 113) mit 8,0 m² oder 8,8 m² großem Mylar-Großsegel kann - um das Segeln auch ohne Trapez spannend zu machen - zusätzlich an einem ausfahrbarem Bugspriet ein - für die Alte Donau sicher überdimensionierter - 10 m² Gennaker gesetzt werden, der auf Raumwindkursen gesegelt wird. Der Wind auf der Oberen Alten Donau führt zu Vorwind- bzw. Amwind-Kursen; Raum- bis Halbwindkurse sind eventuell auf der Unteren Alten Donau anzutreffen, somit ist ein Gennaker im Gegensatz zu einem Spinnaker nur selten einsetzbar. Gewöhnungsbedürftig ist die Großschotführung des Vareo (im Bild blau): Vom mittigen Fußblock geht es rauf zum Baum, diesem entlang zum Ende der Spire, dort runter auf einen Umlenkblock, der auf einer an den Heck-Kanten befestigten, an der Pinne scheuernde Leine (im Bild orangerot) gleitet, und wieder rauf zum Baum. Bei der Wende taucht man so immer zwischen 2 Schoten durch. RS Sailing, der weltgrößte Kleinbootehersteller dürfte die Produktion nach wenigen Jahren bereits wieder eingestellt haben.
Walter Schaschl, oftmaliger Staatsmeister der Piratklasse, hat 2017 einen ultraleichten „RS Aero” (Gewicht segelfertig 43 kg, Dacronsegel, zum Transport teilbarer Carbonmast) am Neusiedler See bei Sven Reiger¹) probegesegelt und war von dessen Ausgewogenheit so begeistert, dass er 2018 auf der Oberen Alten Donau mit dem 4 m langen und 1,40 m breitem Epoxy-Flitzer unterwegs war. Neupreis ca. EUR 8.000.- (inkl. einem Segel). Die Segelgröße (und damit auch Mastlänge) wird je nach Crewgewicht gewählt: Jugendausführung „Aero 5” (Crewgewicht 30 - 55 kg, Segelfläche 5,2 m², deutsche YStk 113), „Aero 7” (50 - 75 kg; 7,4 m², deutsche YStk 111) und „Aero 9” (70 - 95 kg, 8,9 m², deutsche YStk 107). Bei der Weltmeisterschaft 2017 in Carnac, Frankreich – es war die erste – starteten 105 Teilnehmer.
2019 verkaufte Walter seinen ‚Laser des 21. Jahrhunderts’ an ein Clubmitglied und erwarb einen „Devoti D-One” (zur Klassenvereinigung),
nicht zu verwechseln mit dem fast nur halb so teuren „Devoti D-Zero”. Der D-One ist eine für den 42 km langen Stausee Lipno oder den über 51 km langen Gardasee geeignete Renngurke mit dank der Wings wahnsinnigen Breite von 2,31 m. Für das Badegewässer Alte Donau ist dieses Skiff viel zu gefährlich. Hier fehlt einfach der Raum für das Gleiten mit dem übertakelten Leichtgewicht. Auf raumen Kursen mit am ausgefahrenem Bugspriet gefahrenen Gennaker können selbst mit allen Wassern gewaschene Regattafreaks meist nur mehr durch eine Kenterung rechtzeitig 'bremsen'.
Vergleich der Yardstick (je niedriger, desto schneller sind die Boote):
Das bewährte Zweimannboot der Alten Donau ist der „Pirat”, ein Knickspanter. So haben die Bootsverleiher noch immer Schulpiraten aus der Nachkriegszeit im Einsatz. Der Pirat hat sich auch in unserem Club durchgesetzt, und wir fahren regelmäßig Regatten gegeneinander. „Regatta-Piraten” bekommt man gebraucht ab EUR 6.000.- (ohne Trailer und Slipwagen). Neue Regatta-Piraten kosten je nach Ausbau (Innenleben siehe Foto rechts) ab ca. EUR 20.000.- (ohne Segel…).
Von den leichteren, weniger haltbaren Booten kommt am ehesten der Rundspanter „Korsar” in Frage. In mehrmals überlaminierter Ausführung kommt er ebenfalls seit Jahrzehnten bei den Bootsverleihern zum Einsatz. Regatta-Korsare sind teurer als Regatta-Piraten. „Korsar”, „420er” und „470er” können auf der schmalen Alten Donau nicht mit Trapez ausgeritten werden. Dazu wären lange Schläge am Kreuzkurs notwendig (siehe violetten Bootskurs in obiger Zeichnung „Aufkreuzen auf der Alten Donau”).
Von 2000 bis 2006 segelten Clubmitglieder (z.B. Fritz Hauk) mit „Microtonnern”. In dieser Konstruktionsklasse stellten wir 2002 mit Johann "Fazi" Fazokas sogar den bisher einzigen Vize-Weltmeister (AUT 44) unserer Clubgeschichte (siehe Foto). Für die Alte Donau erwies sich die gewaltige Breite von 2,45 m (bei nur 5,25 m Länge) als ungeeignet. Bedingt durch die drehenden Winde glich das Fahrgefühl einem antiken Streitwagen, bei dem du, auf den Wellen reitend, jederzeit hinten rausfallen kannst.
Wenn du auf der Suche nach einem großen Familienboot bist, dann können wir dir eigentlich nur einen „Schwertzugvogel” (siehe Bootsklassen) empfehlen. Er ist ein ziemlich schnelles Knickspantboot. Das kannst du auch an der niedrigen Yardstickzahl von nur 109 [für Schwertzugvögel ohne „Babywanten”] erkennen. Auf diesem Zweimannboot habe fünf Erwachsene bequem Platz. Für seine 5,80 m Länge und 1,88 m Breite ist es allerdings schwierig, einen Liegeplatz zu ergattern. Jedenfalls haben wir in unserem Club ein derartiges Schulungsboot zum Ausleihen an Mitglieder, die darauf sogar mit schwimmwestentragenden (!) Kleinkindern segeln können. Schulpflichtige Kinder segeln später auch solo mit der Kinderjolle „Optimist” (siehe Opti-Segeln).
Die „VB-Jolle” ist eine geräumige Mischung zwischen einem verkleinerten Zugvogel und einer Schuhschachtel; genauso behäbig fährt sie auch. Als Schulboot durchaus geeignet, wurde sie wegen des Frustfaktors bei Regatten verschenkt.
Die „Gruben Star” ist eine wahnsinnig breite, langsame (YStk 124) Plastikschüssel für 2 - 4 Personen mit mittiger Winsch und fehlendem Bodenablauf, auf der wegen der gewöhnungsbedürftigen Süllrandausbildung sogar das Sitzen schmerzt. Jetzt wachsen in ihr Pflanzen.
Die Cat-getakelte „O-Jolle” ist eine Einhandjolle mit tiefliegendem Baum. Sie ist breiter und schwerer als ein Pirat, somit – im Normalfall wie dieser – nur zu zweit zu Wasser zu lassen.
Bei der „Alpha Esse” sollte das Wasser hinten, beim nicht vorhandenen Spiegel rausrinnen. Allerdings kommt es oft vorne bei der Luke zu einem kritischen Wassereintritt, und bald darauf steht man in der Plicht im Wasser.
Die 4,2 m lange „Robby Jolle” von Schöchl machte wenig Spass. Die Plicht ähnelt einer Badewanne ohne Ablauf und bedurfte eines großen Kübels als Ösfass.
Hightech-Waffen wie „49er” und „Musto Skiff” sind auf der schmalen Alten Donau nicht einsetzbar. Sie wären zudem für andere Erholungssuchende wirklich tödlich.
Wir sind ein Segelverein. Um unseren Mitgliedern die volle Palette der Freizeitboote zu ermöglichen, besitzt der Club neben Segelbooten auch ein Elektroboot und ein Tretboot, sowie Zillen. Letztere können wir als Einsatzboot bei Regatten (mit einer speziellen, befristeten behördlichen Sondergenehmigung) auch mit einem leistungsstarken Motor ausstatten. Daher sind uns auch Mitglieder mit einem „10 m Schiffsführerpatent” herzlich willkommen! Um unsere Clubanlagen ganzjährig möglichst rund-um-die-Uhr auszulasten, sind auch drei Fischer — sie sind oft zu nächtlicher Stunde unterwegs — unter unseren Mitgliedern.
von Nicht-Seglern sind ausnahmslos zwecklos.
Gut so. Komm einfach bei uns vorbei. Der eine oder andere Segler nimmt dich gerne auf seinem Boot mit. Vielleicht machst du sogar eine Regatta mit. Das ist die beste Möglichkeit, um damit vertraut zu werden. Deine Erfahrung wird sein: „Nur mit dem richtigen Boot macht es Spaß!”
¹) Sven Reiger, Slalomstaatsmeister (Ski), 4-facher Paralympics-Teilnehmer als Sprinter und Segler; zuletzt Staatsmeister im Segeln (2.4mR):
„Segeln ist ein so komplexer Sport, das macht für mich den Reiz aus. Neben der Physis sind auch Taktik, Bootshandling, Wind und Wetter oder die Wettfahrtregeln unglaublich wichtig. Dazu musst du das Material ständig weiterentwickeln. Es bleibt einfach über Jahre spannend und interessant.”
Das Optimisten-Dinghi, kurz Opti genannt, ist das Standardboot für Kinder und Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr.
Auch bei uns werden diese in der Kinder- bzw. Jugendausbildung eingesetzt. Die Standardausführung der Optimisten hat in der Plicht seitlich schlauchförmige Auftriebskörper befestigt. In unseren Cluboptis sind die Auftriebskörper fest einlaminiert und können daher nicht so leicht beschädigt werden.
OPTI-Infos und Links findest du auf unseren Seiten Opti-Segelnund Training.
Wegen seiner guten Segeleigenschaften ist der SZV bei unseren Mitgliedern beliebt und wird auch gerne für Clubregatten „ausgeborgt”.
Das 5,80 m lange und 1,88 m breite Zweimannboot Schwertzugvogel ist das ideale Schulungsboot für Erwachsene. Durch die Knickspant-Bauweise ist der Zugvogel stabil (d.h. er ist nicht so kippelig wie z.B. die Rundspanter Korsar und 420er). Er ist gut trimmbar und trägt max. 5 Personen. Da nur zwei Segel (Groß und Genua) zu bedienen sind ist er sogar einhand segelbar.
Da in der Entwicklungsgeschichte des Zugvogels viele technische Neuerungen durchgeführt wurden, ist er als Regattaboot relativ teuer.
Link zur (deutschen) Schwertzugvogel-Klassenvereinigung
Der Pirat ist das beliebteste Boot auf der Alten Donau.
Dieses Zweimannboot ist wie der Zugvogel ein Knickspannter. Mit 5 m Länge und 1,60 m Breite ist das Platzangebot in der Plicht aber wesentlich kleiner. Bei Raumschot- und Vorwindkursen kann neben Groß und Fock auch ein Spinnaker gesetzt werden. Er besitzt kein Trapez zum Ausreiten.
Für unsere Clubmitglieder ist der Pirat das ideale Regattaboot, da er sowohl für die Alte Donau als auch für den Neusiedlersee gut geeignet ist. In Österreich und den Nachbarländern gibt es eine aktive Regattaszene.
Die Piraten-Klassenvorschriften erlauben keine Laminat-Bauweise. Daher wird er nicht wie Laser II oder 470er mit der Zeit „weich”. Die daraus resultierende hohe Lebensdauer macht ihn daher kostengünstig.
Link zur österreichischen Piraten-Klassenvereinigung
Link zur deutschen Piraten-Klassenvereinigung
Ausgaben Deutsche Klassenvereinigung:
HTML 2010
PDF 2014
PDF 2016
PDF 2017
PDF 2018
PDF 2019 (Änderung bei 17.3.5)
Ausgaben mit den Anmerkungen für Österreich:
HTML 2019 mit allen Änderungen der letzten Jahre
Trimmanleitung Was kann man messen? Zum Eintragen der Messwerte
Tipps & Tricks zum Bootshandling, Leinenführung…
Zur Parasport-Seite des Österreichischen Segelverbandes.
Wir unterstützen mit unserer Bootspolitik sportliches Segeln.
Wir ersuchen alle Bootseigner dafür zu sorgen, dass ihre Boote im Yachtregister des OeSV eingetragen sind. Diese Registrierung ist zur Teilnahme an Regatten erforderlich. Auch die Stärke des Stimmrechts unseres Clubs im OeSV hängt von der Anzahl der eingetragenen Yachten ab.